Jugend pfeift Jugend

Was ist „JPJ“?

Das Projekt „Jugend pfeift Jugend“ (JPJ) ermöglicht es Jugendlichen ab 13 Jahren, Spiele der E- und D-Jugend (männlich/weiblich) in ihrem Heimverein zu leiten. Ziel ist es, junge Handballer frühzeitig für die Schiedsrichtertätigkeit zu begeistern und praxisnah auszubilden.


Organisation im Verein – So funktioniert’s

Jeder Verein sollte einen JPJ-Ansprechpartner benennen, der die Jugendlichen betreut, bei Fragen zur Seite steht und sie insbesondere bei den ersten Einsätzen begleitet.

  • Einsatzbereiche: Spiele der E- und D-Jugend (F-Jugend möglich)
  • Planung: Eigene Spiele, Urlaube oder familiäre Termine werden berücksichtigt
  • Spielansetzungen: Mindestens 2, idealerweise 4 Wochen im Voraus
  • Kommunikation: Jugendtrainer erhalten eine Übersicht über die eingeteilten JPJ-ler
  • Erinnerung: Vor dem Spielwochenende erfolgt eine kurze Erinnerung

Was passiert bei kurzfristigen Ausfällen?

Sollte ein eingeteilter JPJ-ler nicht erscheinen, muss dies vereinsintern geklärt werden. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sind Teil der Verantwortung. Ein kurzfristiger Ersatz durch JPJ-ler aus Nachbarvereinen ist möglich, allerdings ohne Versicherungsschutz durch den Verband. Entstehende Kosten (z. B. Fahrt oder Spesen) sind im Vorfeld zu regeln.


Vergütung

Ab der Saison 2025/2026 erhalten JPJ-ler eine Vergütung von 15 Euro pro geleitetem Spiel. Die Abrechnung erfolgt über den Abrechnungsbogen für Schiedsrichter. (Der auf der Hompage unter Downloads zu finden ist.


Wer pfeift, wenn niemand verfügbar ist?

Falls kein JPJ-ler zur Verfügung steht, sollten nach Möglichkeit ausgebildete Jungschiedsrichter, aktive Schiedsrichter oder im Ausnahmefall Betreuer der beteiligten Mannschaften das Spiel leiten.


Aufgaben des Vereins beim Spiel

  • Spielberichtsbogen: Der Heimverein ist für das Hochladen des digitalen Berichts verantwortlich.
  • Hilfe Stellung beim Ausfüllen des Spielberichtsbogen

Unterstützung durch den Verein

Die JPJ-ler benötigen Schutz und Unterstützung – sowohl durch seinen Schiedsrichterbetreuer und der Betreuer der Heimmannschaft. Sie pfeifen nicht für einen Sieg, sondern für ein faires Spiel. Zivilcourage bei übergriffigem Verhalten durch Eltern oder Zuschauer ist ausdrücklich erwünscht.


Öffentlichkeitsarbeit

  • Durchsagen vor dem Spiel
  • Informationsblätter oder Plakate
  • Hinweise in Vereinsheften
  • Berichte auf der Vereins-Homepage
  • Vorstellung bei Elternabenden

Umgang mit Fehlern

Fehler gehören zum Lernprozess – auch bei den JPJ-lern. Konstruktive Kritik in ruhigem Ton ist erwünscht. Nach dem Spiel sollte der JPJ-ler durch Betreuer begleitet und ggf. gelobt oder sachlich beraten werden.


Fairer Wettbewerb

Wenn ein offizieller Schiedsrichter ein JPJ-Spiel übernimmt, ist das keine Wettbewerbsverzerrung. Sie unterstützen ihren eigenen Verein damit und ermöglichen somit, dass das Spiel stattfinden kann.  Die Jung-Schiedsrichter sollten jedoch vorrangig für dieVerbandsspiele zur Verfügung stehen.


Vorteile für den Verein

  • Unterstützung der Nachwuchsgewinnung im Schiedsrichterwesen
  • Anrechnung der JPJ-Spiele auf das SR-Soll des Vereins
  • Frühe Bindung junger Spieler an den Verein

Rahmenbedingungen und Ausstattung

  • Mindestalter: 13 Jahre
  • Ausrüstung: Pfeife (Fox 40), Karten, Spielnotizkarte, Stifte, Münze zur Seitenwahl
  • Kleidung: Neutrales schwarzes T-Shirt reicht aus, Trikot ist optional
  • Konfliktvermeidung: Keine Einteilung bei Spielen mit Familienangehörigen oder dem eigenen Trainer; max. 2 Spiele am Tag

Einstieg – Die Einführungsveranstaltung

Die ca. 5-stündige Veranstaltung bereitet die JPJ-ler gezielt auf ihre Aufgabe vor:

  1. Erwartungshaltung und Umgang mit den Spielern, Trainier und Publikum
  2. Jugendspielkonzept und Besonderheiten
  3. Regelwerk und Spielleitung
  4. Ablauf eines Spieltages und praktische Tipps

Kosten für die Vereine: Keine.


JPJ – Der erste Schritt zum Schiedsrichter

Auch wenn die JPJ-ler noch keine offiziellen Schiedsrichter sind, machen sie wertvolle erste Erfahrungen und übernehmen Verantwortung. Viele entscheiden sich später für den Anwärterlehrgang – ein Gewinn für den gesamten Handball.


Lasst uns gemeinsam das Projekt „Jugend pfeift Jugend“ mit Leben füllen, unsere Jugendlichen stärken und den fairen Sportgedanken fördern.